Reisen und Fotos - Baltikum 2
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15.08.10
Es ist schwül warm bei bedecktem Himmel.
Wir stehen etwas später auf und machen uns nach dem Frühstück mit den Rädern zu einer Erkundungstour nach Vösu auf. Allerdings kehren wir bald wieder um, um nicht vom Regen "überrascht" zu werden. Doch Regen und Gewitter ziehen vorbei. Ich sehe mir dann das erwartet schwere DFB-Pokalspiel Meuselwitz - Fc Köln an, das mit einem FC-Sieg beendet wird. Ina macht es sich derweil in der Sonne gemütlich. Nach dem schweren Spiel und einem starken Kaffee machen wir uns wieder mit den Rädern auf den Weg. Unterwegs gibts noch ein lecker Eis.
Wieder zurück genießen wir den warmen Abend vor dem Mobil beim Grillen.
Gefahrene km "0"
16.08.10 Montag
Nachdem wir von 1 Nacht schon auf 2 verlängert haben, verlängern wir heute auf 3 Nächte. Es ist einfach schön hier. Heute unternehmen wir eine ausgiebige Fahrradtour an die Spitze der Bucht hinter Käsmu ( Lahemaa-Nationalpark ).
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Über total einsame Waldwege geht es an einem See vorbei an das andere Ende der Halbinsel. Die Wege sind teilweise sehr schwer zu befahren, da der Untergrund nur sehr lockerer Sandboden ist. Wieder zurück und ziemlich geschafft fahren wir noch nach Vösu, um einzukaufen.
Dann zurück zum WoMo, ab in den Liegestuhl, Füße hoch und Sonne genießen.
Nach Sonnenuntergang bereiten wir dann schon mal alles für die morgige Abreise vor. Fahrräder festzurren, Tisch und Stühle verstauen.
Gefahrene km "0"
17.08.10 Dienstag
Abfahrt in Vösu um ca. 11:00 Uhr. Nachdem wir die 1. Halbinsel gestern mit dem Fahrrad erkundet haben, fahren wir die 2. große Halbinsel
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jetzt mit dem WoMo ab. Über Tannispea und Vihasoo geht es nach Loksa. An der westlichen Seite fahren wir weiter bis zur Spitze. Verfallene Häuser finden wir genauso vor wie traumhaft schön zurechtgemachte oder neu gebaute Häuser in tollen Lagen direkt an der Ostsee mit eigenem Ufergrundstück. Von der Spitze geht es weiter Richtung Norden nach Pärispea und über Viinistu an der Ostseite wieder zurück.
Dann legen wir noch einen Zwischenstopp am "Jaani-Tooma" ein.
Ein riesiger Findling, der in der Lanschaft liegt. Kurz nach der Weiterfahrt beginnt es zu regnen.
Wir machen uns auf den Weg nach Tallin.
Wir fahren zunächst zum Stellplatz "Tallin City Camping". Der Platz gefällt uns aber nicht. Er ist eingerahmt von höheren Gebäuden und nicht wirklich schön. Also geht es weiter zum Stellplatz "Pirita Harbour Camping" am Olympiazentrum ( Hafen )
im Stadtteil Pirita. Wir sind begeistert. Die Lage ist toll. V/E, Strom, Toiletten für 205 EEK ( ca. 13€ ).
Hier brannte das "Olympische Feuer"
Wir finden einen Platz mit freiem Blick zur Hafenausfahrt. Zunächst gibt es was zu essen und dann erkunden wir auf einem 2-stündigen Spaziergang die Hafenanlage.
Abends zieht es uns nochmal raus.
Ein estnisches Wohnmobil
Wir wollen irgendwo etwas essen bzw. etwas zu essen holen. Die Küche des Restaurants in der Nähe hat jedoch schon geschlossen. Und das um 20:00 Uhr. Es bleibt nur noch ein Lokal, bei dem nur noch draußen ein paar Plätze frei sind. Dafür ist es uns aber zu kalt bzw. sind wir nicht richtig angezogen. Auf das Restaurant im SpaHotel des Olympiazentrums haben wir keine Lust. Also: WoMo und Spaghetti.
km Stand 55859
gefahrene km 116
18.08.10 Mittwoch
Heute geht es per Fahrrad auf in die City. Hier zeigt sich eindrucksvoll warum man im ganzen Land nicht den Eindruck hat, im Osten zu sein. Tallinn ist sehr westlich orientiert. Es gibt außerdem eine tolle Mischung aus alten und neuen "supermodernen" Gebäuden.
Teilweise wurden fast verfallene Gebäude wunderbar restauriert und modernisiert. Zu empfehlen ist eine "Besteigung" des Rathausturms. Man hat von hier oben eine tolle Rundumsicht auf Tallinn.
Im Restaurant "Olde Hansa" trinken wir 1 Honig- bzw. ein Kräuterbier. Zu essen bekommen wir einen toll zubereiteten Salat mit unterschiedlichen Fleischsorten ( Ochsenfleisch, Kräuterschinken usw. ).
Hier werden für eine kleine Runde nach Feierabend nochmal die Jetski zu Wasser gelassen
Den ganzen Tag ist das Wetter wechselhaft und es regnet zwischendurch immer wieder. Dann geht es wieder zurück zum Mobil.
Morgen wollen wir weiter auf die Insel Saaremaa.
Gefahrene km "0"
19.08.10 Donnerstag
Am späten Vormittag verlassen wir Tallin und fahren auf direktem Weg zur Insel Saaremaa.
Sooo schlecht sind die Straßen im Baltikum nun auch wieder nicht
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Um 14:20 Uhr erreichen wir den Fähranleger und haben Glück, denn bereits um 14:40 Uhr fährt die nächste Fähre ab. 220 EEK koste die knapp 30-minütige Überfahrt.
Die Überfahrt endet am Fähranleger der Insel Muhu.
Von hier geht es über einen Damm weiter nach Saaremaa.
Wir fahren fast bis zur südlichen Spitze nach Salme. Dort suchen wir den vorher ausgewählten Stellplatz "Tehumardi Camping u. Recreation Centre". Das ist nicht so einfach. Wir sind dann aber doch erfolgreich. Es ist sonnig und wir richten uns ein. Dann gehts zu einer Erkundung der Umgebung. Ca. 1 1/2 Stunden am Strand entlang und durch den Wald querfeldein.
Ein Blick auf den Campingplatz von der Straße aus
Am Strand finden wir doch tatsächlich einen Bernstein. Das Foto ist etwas größer, damit man auch etwas erkennen kann
20.08.10 Freitag ( Feiertag in Estland )
Heute geht es nach einem Frühstück draußen und einem kleinen Sonnenbad
bei herrlichem Sonnenschein weiter zur südlichem Spitze nach Saare zum Leuchtturm "Sörve Säär". Toll !
Die eine schleppt Strandgut Der andere nutzt Strandgut
Unterwegs gibt es unzählige Möglichkeiten zum "freien Stehen". Am Leuchtturm machen wir nach mehreren Stopps einen längeren Halt und begeben uns zu Fuß am Leuchtturm vorbei zur äußersten Spitze der Insel.
Es ist hier einfach herrlich. Anschließend machen wir es uns noch bei einem Kaffee im Mobil gemütlich.
Nun geht es auf ganz kleinen meist Sandpisten immer der Küste entlang weiter. Unzählige Stopps unterbrechen unsere Fahrt. Es ist sooo schön, dass man immer wieder halten und das WoMo verlassen "muss".
Inas Werk
Dann finden wir einen Strandabschnitt mit Steinhaufen bzw. Steinfiguren aus gestapelten Steinen. Scheinbar hat mal jemand damit angefangen und jetzt setzt fast jeder, der sich hier aufhält, einen neuen Steinhaufen dazu. Jetzt sind es ein paar hundert.
Der ist nicht von uns - woran erinnert das Teil blos
hier gibt es die Steinfiguren zu sehen
Es geht immer weiter die Küste entlang.
Gegenverkehr = mächtig Staub
In der Nähe von Karala finden wir einen einsamen Platz in wunderschöner Lage direkt am Meer.
Hier werden wir übernachten. Traumhaft schön !
Der Himmel wird dunkler. Die Wolken bieten ein grandioses Schauspiel
2,5 km entfernt von unserem Übernachtungsplatz
km Stand 56212
Seit Tallin ( 19.08. ) also 353 km
21.08.10 Samstag
Es regnet immer mal wieder. Heute geht es nach "Panga Pank", eine Steilküste im Norden der Insel. Auf dem Weg dorhin über nicht gezählte km auf Schotterpisten gibt es wieder sehr viel zu entdecken.
Wir wissen nicht was die Aufschrift auf dem Schild bedeutet, aber es ist schön dort.
An der Steilküste angekommen gehen wir auf den nicht zu ausgetretenen Pfaden die Steilküste entlang, teilweise mit kleinen Klettereinlagen.
Von "Panga Pank" geht es auf direktem Weg nach Kuressaare in ein Einkaufszentrum zum Einkaufen. Am Rand des großen Parkplatzes gibts dann im WoMo Kaffee und Kuchen und die Übertragung "Köln - Lautern".
Weiter geht es an die Ostseite der Insel. Dieser Teil ist jedoch nicht mit der anderen Seite der Insel zu vergleichen. "Suure Rootsi", "Sandla" und "Turja" sind unsere Stationen. Aber in keinem dieser Orte gelangen wir ans Wasser. Also wird es nichts mit einer weiteren Übernachtung direkt am Meer. Wir fahren deshalb weiter zu den Mühlen von "Angla Karja", die eigentlich erst unser Ziel für morgen sind. So können wir gleich zur Übernachtung dorthin fahren und morgen von dort starten. Wir finden einen schönen und ruhigen Platz auf dem Parkplatz direkt bei den Mühlen.
km Stand 56415
gefahrene km 203
22.08.10 Sonntag
Bei regnerischem Wetter besichtigen wir die Mühlen und das Gelände.
Der Holzvorrat für die Schule in Kaali
Weiter geht es nun nach "Kaali" zum "Kaali Kraater". Ein fast runder Krater von ca. 110 m Durchmesser, der vor ca. 3500 - 4000 Jahren durch einen Meteoriteneinschlag entstanden ist.
Der Einschlag soll von Menschen beobachtet worden sein und findet sich in vielen Sagen wieder. Aber es ist mit Sicherheit interessanter über den Krater zu lesen als ihn zu sehen.
Nach einem Gang um den Krater geht es auf direktem Weg über den Damm zur Insel "Muhu" und dann mit der Fähre wieder auf das Festland. Die Rückfahrt kostet 295 EEK ( ca. 19€ ). Direkt hinter dem Fähranleger tanken wir den Knaus bei km Stand 56.499 wieder voll.
Wir beschließen aufgrund der bereits vergangenen Urlaubstage unsere Routenplanung erheblich abzuspecken. Wir fahren weiter nach Pärnu zu "Camping Konse Guesthouse" direkt am Flußufer der "Pärnu" od. "Elbu Sauga".
Wir kommen bei bestem Wetter an und stellen sofort Tisch und Stühle vor das Mobil. Später gibt es aber richtig heftig Regen. Wir holen uns aus dem Restaurant etwas zu essen und genießen den Abend im Mobil.
km Stand 56572
gefahrene km 187
23.08.10 Montag
Bei strahlend blauem Himmel gehen wir für 4€ / Person im Restaurant am Platz frühstücken. Dann setzen bzw. legen wir uns noch in die Sonne. Und dieser Bericht will ja schließlich auch geschrieben werden; schnief.
Dieses, wie ich finde, schöne Auto gehört den Campinplatz Betreibern
Mittags geht es dann weiter nach Riga. Auf direktem Weg, denn unsere Route haben wir ja, wie bereits weiter oben geschrieben, erheblich abgespeckt. Unterwegs legen wir noch einen Zwischenstopp auf einem Parkplatz direkt an der Ostsee ein
und essen erstmal was. Dann geht es auch schon weiter nach Riga. Riga-City-Camping ist unser Ziel. Dort treffen wir um 16:20 Uhr ein. Den Platz kann man uneingeschränkt empfehlen. Tolle sanitäre Anlagen mit Duschen usw. und verhältnismäßig ruhig. Rundumbewachung, denn Riga soll ja ein Pflaster sein, auf dem Wertgegenstände Beine bekommen.
Das traumhafte Wetter mit wolkenlosem Himmel können wir noch vor dem Wohnmobil genießen. Dann schnappen wir uns unsere Räder und erkunden auf einer 90-minütigen Rundfahrt die Umgebung und können auf der anderen Flußseite schon mal die Türme der Altstadt sehen.
km Stand 56753
gefahrene km 181
24.08.10 Dienstag
Morgens öffnet der Himmel alle Schleusen und es schüttet wie aus Eimern, so dass wir davon ausgehen, einen Tag im Wohnmobil zu verbringen. Doch ab 09:00 Uhr zeigt sich immer mehr die Sonne und es wird wieder schön.
Nach dem Frühstück geht es also mit den Rädern in Rigas Altstadt. Die Fahrt dauert etwa 15 Minuten. Wir schließen die Räder an ein Halteverbotsschild gegenüber des gut bewachten Regierungsgebäudes .
Von der Seite sieht das Regierungsgebäude schon nicht mehr so toll aus.
Dann geht es zu Fuß durch die Altstadt und deren nähere Umgebung.
Den Dom haben wir uns geschenkt. Eintritt in eine Kirche ? Bezahlt haben wir für das "Kleine Gildehaus" ( 1 LVL / Person ).
Das Kleine Gildehaus
In der Academie of Science zahlen wir 2 LVL pro Person und fahren bis zum 15. Stock. Dann geht es zu Fuß bis zu einer Aussichtsplattform in der 17. Etage. Von hier hat man einen wunderbaren Rundblick auf Riga.
Das lohnt sich. Zwischendurch sitzen wir noch vor einem der zahlreichen Restaurants und essen und trinken etwas.
Nach 5 Stunden geht es dann wieder per Fahrrad über die Brücke auf die andere Flußseite. In einem Einkaufszentrum kaufen wir noch ein und dann gehts wieder zum Wohnmobil. Anschließend Sonne pur vor dem Mobil.
gefahrene km "0"
25.08.10 Mittwoch
Wieder werden wir von heftigem Regen geweckt. Aber bis zum Ende des Frühstücks ist es wieder trocken ( zunächst ).
Hier noch ein paar Fotos vom Stellplatz, der uns sehr gut gefallen hat.
Dann ist "Ansichtskarten schreiben" angesagt. Und siehe da, es fängt wieder so richtig an zu schütten. Aber es nützt nichts! Wir müssen los und vorher noch ent- und versorgen. Um 11:30 Uhr fahren wir dann bei ziemlich heftigem Regen und Sturm los und verlassen Lettland.
Unser Ziel ist "Kryziu Kalnas" der Berg der Kreuze in Litauen. Das ist wirklich beeindruckend. Auf einem kleinen Berg bzw. Hügelchen ( auch aus Sicht eines Norddeutschen ) 12 km nördlich von Siauliai stehen über 100.000 Kreuze.
Nachdem wir von den Kreuzen wieder beim WoMo angekommen sind, beginnt es wieder zu regnen und zu stürmen.
Weiter geht es an die Küste nach Palanga. Wir besorgen uns noch ein paar Lats am Automaten, um dann Einkaufen zu fahren. Der Mensch muss ja schließlich essen und trinken. Anschließend finden wir einen schönen Übernachtungsplatz an einem See in der Nähe.
Das WoMo bewegt sich im Sturm und wir müssen gegen die Seekrankheit angehen. Da hilft nur ein richtiger Kräuterschnaps aus Tallin oder Riga. Um sicher zu gehen, haben wir beide probiert. Die ganze Fahrt von Riga bis hier war wie eine Seefahrt. Zunächst auf den wirklich extrem schlechten Straßen in Lettland und dem Sturm und dann auf guten Straßen aber Sturm in Litauen.
km Stand 57080
gefahrene km 327
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