Reisen und Fotos - Baltikum 1

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Baltikum und Polen vom 07.08.2010 - 03.09.2010


Heute soll also unsere große Baltikumrundreise starten. Um 12:00 Uhr fahren wir bei km-Stand 54720 los nach Travemünde zum Skandinavienkai. Dort angkommen können wir nicht sofort erkennen wie es jetzt weitergeht. Keinerlei Erklärungen. Nur hunderte LKWs stehen scheinbar ziemlich wahllos vor den Abfertigungsreihen. Die meisten Fahrer sind damit beschäftigt, sich Essen zu machen oder zu schlafen. Nach längerem Suchen finden wir zwei "Offizielle", die wir fragen wie wir uns verhalten sollen. Man schickt uns zum Gebäude der Hafenverwaltung. Da dieses etwas entfernt liegt, fahren wir dorthin. Um 13:15 Uhr checken wir im Scandlines-Büro im Gebäude der Hafenverwaltung ein. Der nette Sachbearbeiter teilt uns mit, dass wir zwischen 16:30 Uhr und 17:00 Uhr am Skandinavienkai sein sollten.

Da bis zur Abfahrt noch reichlich Zeit ist, fahren wir nach Travemünde und genießen die Sonne in einem Eiscafe an der Hafenpromenade.

Um 15:45 Uhr treffen wir dann wieder am Skandinavienkai ein. Wir fahren dann einfach mal so an den LKWs vorbei nach vorn. Vor uns zwei Kleinbusse mit einer Jugendgruppe von der Insel Föhr. An den Schildern in deren Heckfenstern erkennen wir, dass auch sie zu einer Baltikum-Tour starten wollen. Die Tickets werden kontrolliert und wir können passieren. Aber wo wir nun hin müssen, wissen wir nicht. Das Gelände des Skandinavienkais ist verdammt groß. Wir folgen dann mal den Insulanern, vielleicht kennen die sich ja aus. Wir sehen das Schiff "URD", das ich schon von der Buchung aus dem Internet kenne. Es ist eins von zwei Schiffen, das die Linie Travemünde - Ventspils der Scandlines bedient.
            
Endlich um 17:30 Uhr ist es dann soweit. Nachdem alle LKWs ihre Positionen auf dem Schiff eingenommen haben, ( sie mussten teilweise rückwärts auf das Schiff fahren, weil die Einfahrt gleichzeitig die Ausfahrt ist und man auf dem Unterdeck wohl nicht wenden kann, wenn schon zu viele LKWs dort stehen ) sind wir an der Reihe. Nach uns folgt noch ein PKW mit Anhänger und ein Pferdetransporter, der auch Pferde geladen hat. Wir müssen eine ziemlich lange, steile Rampe nach oben fahren. Oben sollen wir dann wenden und werden anschließend rückwärts in unsere Position eingewiesen.

      
Um 18:00 Uhr legt die URD dann bei strahlendem Sonnenschein ab und unsere 27 1/2 stündige Fahrt nach Ventspils beginnt. Auf dem Schiff lernen wir noch einen LKW-Fahrer aus Lettland kennen, der uns schon vor den Straßenverhältnissen in Lettland warnt. Das Schiff ist sehr einfach ausgestattet und wird fast auschließlich von Fernfahrern mit ihren LKWs genutzt.
        
           


Die LKWs stehen eng an eng mit einem Abstand von teilweise kaum mehr als 20 cm.

Unsere Kabine hat Etagenbetten mit einem wunderbaren Blick aufs Meer
08.08.10 Sonntag
Um 22:30 Uhr Ortszeit erreichen wir den Hafen von Ventspils.

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Da kein Liegeplatz frei ist, müssen wir noch warten bis ein Schiff, das gerade noch beladen wird, einen Platz frei macht. Um 23:15 Uhr verlassen wir das Schiff und unser "Abenteuerurlaub" beginnt. Um 23:30 Uhr erreichen wir "Piejuras Kempings" in Ventspils. Die Einfahrt ist etwas schwer zu finden, aber ein Polizeiwagen überholt uns und zeigt unaufgefordert den Weg. Das ist doch mal echt nett. Um 0:30 Uhr fallen wir ins Bett.

Gefahrene km 75 seit Samstag Mittag

09.08.10 Montag
Wir stehen ziemlich spät auf, haben dafür aber gut ausgeschlafen.
Nach einem ausgiebigen Frühstück wird erstmal der Platz und dann die Dünenlandschaft erkundet.
     
Breiter, traumhafter Naturstrand und ein toller Dünenstreifen.

Im "Seaside Park" zwischen Camping und Düne sind mehr als 100  8-22 to schwere Anker aus der Zeit vom 17. Jahrhundert bis heute zu sehen.
  
   Der gehört wohl auch zum Museum                  

      
Ein Museumsbahnhof, der gerade wieder aufgefrischt wird. In der Hauptsaison fährt auch eine Schmalspurbahn.
Das Wetter ist leider nicht so dolle. Sonne und Regen im ständigen Wechsel.
Abends unternehmen wir noch eine kleinere Wanderung in die nähere bebaute Umgebung. Dabei entdecken wir einen sehr gut sortierten Supermarkt. Russische, lettische und alle möglichen westeuropäischen Waren sind vorhanden. Hier kaufen wir das eine oder andere was man zum Leben braucht. U.a. eine 45%ige Spezialität aus Riga.
gefahrene km "0"

10.08.10 Dienstag
Kein Regen, locker bewölkt, 21°C

Um 11:30 Uhr machen wir uns mit den Rädern auf nach Ventspils.
Die Fahrräder stellen wir am Hafen ab und machen zu Fuß eine Erkundungstour durch die Altstadt. Hier können wir auch schon draußen sitzen und etwas essen. Die Restaurantbedienung spricht englisch.
            
     
            
                                                                                              Bei dem Polizeigebäude fährt man bestimmt gern Streife

  
 
Dann gehts zurück zum Campingplatz. Mittlerweile ist der Himmel fast wolkenlos und wir verbringen noch eine Zeit im Campingstuhl.

Am Abend beschließen wir, noch einen "kleinen" Spaziergang am Strand zu machen. Dieser Spaziergang führt uns bis zur Mole vom Hafen Ventspils. Zurück gehen wir dann durch den Park. Das waren einige km.

         
 
Ein Tanker wird von zwei Schleppern von seinem Liegeplatz zur Hafenausfahrt  geschleppt. Ein Riesenkoloss, dem es aus eigener Kraft nicht möglich wäre, auf für ihn so engem Raum zu manövrieren.



 

gefahrene km "0"

11.08.10 Mittwoch
wolkenlos 25°C
Um 10:30 Uhr fahren wir ab. Unser Fernziel ist Narva, die nordöstlichste Stadt der EU direkt an der russischen Grenze in Estlands Norden.
Zunächst geht es Richtung Riga und dann weiter auf der A2/E22 Richtung Osten. Und der LKW-Fahrer hatte recht. Die Straßenverhältnisse in Lettland sind katastrophal. Es gibt übrigens im gesamten Baltikum nur 2 verhältnismäßig kurze Autobahnen und die befinden sich in Litauen. Aber das wussten wir ja vorher. Bei einigen Lunken von Bodenwellen zu sprechen ist schon stark geschönt. Teilweise extrem tiefe Spurrillen, die von tiefergelegten Fahrzeugen nicht benutzt werden können, sie würden aufliegen.
Unterwegs in Sikulda bei SKY kaufen wir noch Brot und Kuchen.

Am Ortsrand von Ape ( Karte ) an einer ausgedienten Moto-Cross-Strecke finden wir ein Plätzchen für die Nacht.


Ein paar Jugendliche nutzen die Strecke noch für ein paar Übungsfahrten und dann ist eine unbeschreibliche Ruhe. Wir sind hier ca. 1 km von der estnischen und 40 km von der russischen Grenze entfernt. Abseits der Hauptstraßen gibt es nur Schotterpisten.
Gefahrene km 374

12.08.10 Donnerstag
Weiter geht es die A2 entlang Richtung Estland und russischer Grenze. In Estland soll es kurz vor der Grenze zu Rußland links abgehen nach Vöru, der Partnerstadt von Bad Segeberg. Leider verpassen wir die Abfahrt und finden uns in der Schlange der wartenden am Grenzübergang nach Rußland wieder. Ein kurzes Gespräch mit einem wartenden Letten klärt das Problem und wir wenden. In Vöru tanken wir den Duc voll. Von der Stadt selbst sehen wir nicht viel. Aber wir waren zumindest in unserer Partnerstadt.


Um es vorweg zu nehmen, wir sehen in diesem einen Urlaub soviel Störche wie wir sie vorher in unserem ganzen Leben noch nicht gesehen haben.

Weiter geht es nach Otepää. Hier gehts erstmal zur Touristinfo und zum Bankomat. In der Touristinfo gibt es Briefmarken sowie Infomaterial auf deutsch.
Von hier aus fahren wir zum Pühajärve Spa Hotel ganz in der Nähe am Pühajärve See. Das Hotel bietet WoMo-Stellplätze incl. Hoteldusche, Strom WC, V/E für 9€ incl. 2 Personen. Wir stellen das WoMo zunächst einfach auf dem Stellplatz ab und unternehmen eine Wanderung am See entlang und durch die Wälder.

 
 
 

  
                   
Hier wird die Kriegseiche vor dem Auseinanderbrechen bewahrt
                                                                                                                                          
Anschließend gibt es eine Stärkung im Mobil. Es ist sehr warm ( 28°C ) und drückend. Wir beschließen, nochmal zurück nach Otepää zu fahren. Und zwar gehts zum Sportzentrum für Wintersport. Eine beeindruckende Anlage mit Skisprungschanze und Langlaufpisten gibt es zu sehen. Eine eigens fürs Sommertraining angelegt Teerpiste wird gerade von sehr vielen mächtig durchtrainierten Leuten genutzt. Es ist schon beeindruckend wie die die Ansteigungen meistern. Wir erwandern uns die richtige Langlaufstrecke. Wir hätten nicht gedacht, dass die Steigungen beim Langlauf sooo steil sind.
 
 
 

Anschließend gehts wieder zurück zum Mobil und dann zum Stellplatz am Hotel.

Hier steht jetzt auch ein weiteres Mobil ( mit deutschen Kennzeichen ). Die Mobilisten kommen aber aus Neuseeland und haben schon eine lange Tour hinter sich und auch noch viel vor. Das Mobil haben sie in Berlin gemietet, sind dann 3 Monate über Schleswig-Holstein durch Skandinavien gereist. Für weitere acht Wochen wollen sie jetzt das Baltikum bereisen, bevor sie über Polen wieder nach Berlin fahren, um es dort wieder abzugeben. Dann soll es für mehrere Wochen per Flieger nach Ostafrika gehen, bevor sie die große Rundreise bei ihrer Tochter in London beenden und wieder nach Neuseeland zurückkehren. Wahnsinn !!!
Km Stand 55319 km
Gefahrene Strecke 150 km

13.08.10 Freitag
In der Nacht zu Freitag kurzes Gewitter und reichlich Regen. Es bringt aber keine Abkühlung. Am Freitag Morgen ist es wieder warm und sonnig. Jetzt werden erstmal die tollen sanitären Anlagen des Hotels genutzt. Nach dem Frühstück füllen wir unseren Wassertank und um 11:15 Uhr geht es los nach Tartu.
Hier ist es noch einfach einen Parkplatz mitten in der Stadt zu finden. wir erklimmen den Domberg, sehen uns die Reste des zerstörten Doms an und bummeln durch die alten Parkanlagen.
   
 
 
 
 
Dann geht es hinunter in die Altstadt. Toll ! In einem der vielen Straßencafes lassen wir uns nieder. Für 2x0,5 L Selter, 2 vollständige Essen, 1 Cafe Latte und 1 Cappuccino zahlen wir 15 €.
 
 

Dann geht es weiter Richtung Narva ( unserem eigentlich geplanten Ausgangspunkt unserer Rundreise ). Für die Nacht finden wir ein Plätzchen direkt an der Steilküste im Norden Estlands. Wir stehen traumhaft schön ca. 5m vom Abgrund entfernt mit einem tollen Blick über die Ostsee westlich von Toila.

   
Hier gibt es an einer sehr kleinen Nebenstraße über mehrere Kilometer mehrere "Parkbuchten" zum Meer hin. Die erste Bucht konnten wir allerdings nicht befahren, da der Hecküberstand schon leicht auflag und wir sehr vorsichtig wieder zurück fahren mussten.


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Km Stand 55526 km
gefahrene km 207

14.08.10 Samstag
Heute morgen geht es in die nordöstlichste Stadt der EU nach Narva.


Größere Kartenansicht

 
Hier wollen wir die Festungsanlage besichtigen. Sie liegt direkt am Grenzübergang (Foto) nach Rußland.

Die Grenze ist hier der Fluß Narva. Der Grenzverkehr wird über eine Brücke geführt. Auf der russischen Seite der Narva steht ebenfalls eine Festung, die aber längst nicht so gut erhalten ist wie die auf estnischer Seite, die als Museum genutzt wird. Am späten Vormittag treffen wir dort bei allerbestem Wetter und Temperaturen von 29°C ein.
Auf der Festungsanlage herrscht reges Treiben, da u.a. ein "Mittelalterlicher Markt" stattfindet.



Hier das genaue Programm. Wer mit dem estnischen
nicht so klar kommt, für den ist es
darunter nochmal auf russisch aufgeführt.


Und hier nochmal für die, die es auch mit dem russischen nicht so haben


Die Festungsanlage auf russischer Seite und die "Grenzbrücke"




                                                                     Die Preise für ein Tagesvisum

Dass die Stadt zu 90% von Russen bewohnt wird, merkt man hier nicht. Nach Besichtigung und Turmbesteigung kaufen wir auf dem Markt noch Honig.
Das Thermometer im WoMo zeigt 36°C. Eigentlich sollte es jetzt weitergehen nach Rakvere zu einer großen Burgruine. Da wir uns aber gerade eine Festungsanlage angesehen haben, es sehr warm ist und wir ans Wasser wollen, beschließen wir, den Ort Vösu in einem Naturpark direkt an der Ostsee anzusteuern. Auf dem Weg dorthin erledigen wir noch ein paar Einkäufe.

Um 16:30 Uhr checken wir auf dem Stellplatz / Campingplatz Eesti Karavan ein.
Hier haben wir gestanden

Größere Kartenansicht

 
Der Platz liegt nur durch einen ca. 20m breiten Baumgürtel von der Ostsee getrennt. Nachdem wir das Mobil gerade hingestellt und an Landstrom angeschlossen haben, gibts erstmal ein Käffchen. Dann gehts in die Ostsee.


Das Wasser ist hier sehr flach, so dass wir 50m vom Ufer entfernt grad mal nasse Waden bekommen. So gehen wir dann im Wasser ca. 2km Richtung Vösu und wieder zurück. Wieder zurück am WoMo wird die Antenne ausgerichtet und Abendbrot gegessen.
Km Stand 55743
gefahrene km 217




 
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